Ein paar Wandereindrücke in Gstanzlform von Dieter

Von uns´rer Wanderung lasst euch berichten,

Auf mei´m Navigator tat ich ein bisserl dichten.

Am ersten Tag gab´s Bundesbahn satt,

nach 8 Stunden Zugfahrt war net bloß der Rudi ganz matt.

Zuerst ging´s nach Dresden, wir riefen Hurra,

Denn trotz mehrfach umsteig´n war der Klaus noch da.

Kaum waren wir an diesem Ort,

Der Klaus war zwar da, aber der Anorak war fort.

Übernachtung in der Jugendherberg, man mags nicht für möglich halten,

Da gabs keine Jugend, sondern bloß uns Alte.

Geschlafen wurde fürstlich in der herrschaftlichen Villa,

Beim Anblick der Duschen wurde Günter immer stiller.

Dafür umso besser der Gang durch die Stadt,

vor allem wenn man so eine super Führerin hat.

Am Morgen ein Spaziergang entlang an der Neiße,

Gar ins polnische Ausland führt uns die Reise.

Hier sah man ganz deutlich wie´s in der Tat

Noch vor 16 Jahr´n in der DDR ausg´sehn hat.

Kurz vor der Grenze, es war schon beschissen,

Da hat der Pit sei´ Kamera wegg´schmiss´n.

Als nächstes steuerten wir Zittau an,

Dort wartete schon die laut bimmelnde Schmalspurbahn.

und obwohl der Klaus mit auf der Lok mitfuhr

verlief ohne Unfall die Schmalspurtour.

Am nächsten Morgen gings hoch zur Burg

Und sogar unser Clemens passt in der Felsspalte durch.

Und unser Herr Danzig, wir fanden das fein,

Erklärt uns jeden einzelnen Stein.

In der camera obscura im kleinen Haus

Schaut die Landschaft schöner als in Wirklichkeit aus.

Der Ort Oybin hat ein´ b´sonderen Reiz

Die Häuser, die Straßen, besser als in der Schweiz.

Am Montag früh endllich ein paar Höhenmeter,

Gelohnt hat sich die Mitnahme der Wandertreter.

Und während wir bewundern das schwarze Loch,

Dem Conny ein Virus durch die Därme kroch.

Die Erbsensuppe, das Schmetterlingshaus,

Und schon warn wir wieder aus Jonsdorf drauß.

Am selbigen Abend des ist doch a Schand,

 

Da waren schon drei im Krankenstand.

Der Dienstag war für Zittau reserviert,

Da führt uns Herr Danzig wieder in jedes Geviert.

Der Jörg sucht ein Zug raus, des war net verkehrt,

Der einzige Nachteil, dass der überhaupt net fährt.

Am Mittwoch da gings auf die große Reise

Dreimal um Zittau herum und dann über die Neisse.

Zuerst wieder Polen, da hammer die Augen zug´macht,

Denn da nausschaun hätt überhapt nix gebracht.

In Friedland ist der Henry allein´s g´fahrn mit´m Bus,

Denn in Kronen zahlt der Deutsche, in Rubel der Russ´.

Die Führerin hat sich Müh geb´n, doch viel hammer net begriffen,

Und plötzlich hams die Euro g´nomma, aber bloß zum Schiffen.

Und in den Kemnaten für die Frauen und Kind

Da fragt doch der Wolfgang, wo die Pferde hier sind.

In Reichenberg beim Löwen , es ist doch verreckt,

Der Klaus hat sei Gulasch g´sucht, unter die Knödel wars versteckt.

Sehr froh war der Pit Bei der Besichtigung von sei´m Haus,

Dass er noch rechtzeitig komma ist da raus.

Am Donnerstag hat der Jörg uns den Hochwald naufg´jagt,

Doch bei dem tollen Rundblick hat keiner geklagt.

Nur zeigt uns Achim, der sonst so gute Mann,

was für ein sturer Hund er beim Becherovka sein kann.

Der Höhepunkt des Tages der kam mit Brunhilde,

Die führte allerhand sagenhaftes im Schilde

Und auch der Burgherr mit Namen Keil, der trug bei zu unserer Kurzweil.

Die Bewirtung die Kerzen, der Mondschein dazu

2 wunderschöne Stunden vergingen im Nu.

bevor es zurück ging, wer hätt des gedacht,

da hat gar der Jörg noch Bröckala g´lacht.

 

Zu all diesem tollen gab der Himmel seinen Segen

Die allererste Wandrung ohn ein Tropfen Regen.

Für diese so tolle und super Reise,

Da danken wir alle auf Sockenqualmer Weise

Vom größten Hühnen bis zum kleinsten Zwerg,

Wir rufen: es lebe der Bruno, es lebe der Jörg!

 

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Stand 25.6. 2006