Sockenqualmerwanderung 2003  (die 24.!)

Weinviertel und Südmähren 09. – 17.Mai 2003

 Der Chronist berichtet

 Prolog

 Bereits im Winter hatte Bruno da Vinci im Stile einer Rasterfahndung die optimalen Quartiere handverlesen für uns ausgewählt und gesichert.  Heinirch Rauhkehlchen von Kassensturz machte Inventur in seiner Kriegskasse,  legte die erforderlichen Einlagen fest und sorgte für den Transport in den Dampfrössern.  Jörg von der Stürze hing in den Karten und erschnüffelte die richtigern Wanderwege. Die wichtigsten Koordinaten wurden dann von Klaus von Cordon Bleu in das Satellitennavigationssystem eingehämmert unter dem Motto „dem Verhauer keine Chance!“.  Hidalgo Günter de Video y Piano forte putzte seine Kamera und optimierte seinen Motivblick. Damit war dann alles parat und es kann wieder zu neuen Taten geschritten werden.

 Freitag 09.05.

 Pünktlich um 07.30 Uhr fanden sich alle Ritter am Bahnhof zu Erlangen ein und fuhren zu ihrem neuen Abenteuer ins Weinviertel und Mähren. In Nürnberg stieg König Artur hinzu und begrüßte die Seinen hoheitsvoll. Bei der Ankunft in Regensburg übernahmen wir noch Ritter Skatmut Lord Marlboro, der zur Stärkung der Krieger eine Proviantkiste herbeischleppte. Die Ritter füllten sich mit Brot, Wurst und Käse und würgten das alles mit viel mehr griechischen Wein hinunter. Die Stimmung konnte nicht besser sein. In Wien angekommen,  wurde es kurzfristig hektisch, um die richtigen Münzen in der richtigen Menge für die U- und S Bahnen zusammenzukratzen. Dies reichte nicht, um den richtigen Anschluß zu finden. Aber wie immer fand man eine bessere Lösung und kam nur eine Stunde später direkt vor unserem Quartier in Pernersdorf an.  Nachdem die Quartiere bezogen waren und das erste Bier geschlürft, ging es zur Weinprobe in einen nahen Keller.  Man sah unsere Ritter schmausen und trinken, die Stimmung entwickelte sich hervorragend, obwohl unsere trinkfreudigen Rittersleute auch mehr vertragen hätten. Das wurde dann aber anschließend bei der Einnahme des Schlummertrunkes im Hotel noch nachgeholt.  Bald hörte man auf den Gängen das zufriedene Schnarchen der Recken.

 Samstag 10.05.

Als erstes ließen die Riiter Joachimstaler Dax von Dollarberg hochleben, schließlich vollendete er sein 61. Lebensjahr. Das ließ auf einen guten Schluck hoffen. Willi (Knappe und Meldereiter) hatte sein Stahlross gesattelt, der Bus (eines unserer Hauptwandermittel) traf ein und wir fuhren über Haugsdorf nach Seefeld.  Kurzes Bunkern war angesagt. Am vergitterten Schloß Seefeld vorbei liefen wir in Richtung der tschechischen Grenze zur Hubertuskapelle. Durch Weinberge und Feldern näherten wir uns Hadres, das die längste Kellergasse in Österreich führt. Es war warm und die Ritter verspürten deutlich, dass eine Leistungssteigerung nur durch zusätzliche Aufnahme von Getränken – das kann nur Wein sein – dringend erforderlich ist.  In der wirklich romantischen Kellergasse fanden wir dann einen Weinbauer, der uns gastfreundlich bewirtete. Dies war der richtige Ort, um Achims Geburtstag gebührend zu feiern. Man hörte unsere altbewährten Lieder und konnte glückliche und fröhliche Gesichter wahrnehmen. Nach einer kurzen Schulung in Weinbautechnik ging es mit beschwingten Schritten weiter bis Untermarkersdorf und dann nach Alberndorf. Dort wurde sofort wieder ein Keller erstürmt und eine deftige Brotzeit eingenommen. Bruno da Vinci und Conrad von Schlüsselbein ließen sich auch noch zu einer Kellerführung und Weinprobe verführen (großartige Verfürhungskünste waren nicht notwendig). Entlang der Pulkau wanderten die unverdrossenen Kämpen weiter und fanden – man sollte es nicht glauben – wieder einen Keller in einem romantischen Kellerviertel, umgeben von blühenden Kastanien. Also wieder Wein und eine Kellerführung. Bruno da Vinci und Franz von Zeckenheim konnten (wollten) sich nicht losreißen und trabten später voll des süßen Weines nach.

In Pernersdorf – unserem Nachtlager - schlossen wir den schönen Abend ab. Gleichzeitig fand eine Hochzeitsfeier statt und Rolf Troubadix von Neubuckow suchte verzweifelt nach einer Tanzpartnerin, um seine lädierten Kniee  im Walzerschritt zu wiegen.

Sonntag 11.05.

Der Tag begann für unseren Knappen Willi mit einem Schock. Sein Stahlross war platt und nicht mehr herzurichten. Kurzentschlossen gliederte er sich der Transportgruppe für das Gepäck an. Gemeinsam fuhren wir über Laa bis nach Neuruppersdorf, wo die Marschierer ausstiegen und die Wanderung aufnahmen. Durch den kleinen, malerischen Ort wanderten sie durch einen herrlichen Eichenforst , vorbei an der Bildeiche und dem Grübelkreuz bis zur Ruine Falkenstein. Dort trafen alle wieder zusammen – außer Rolf, er war  auf kulturellen Erkundigungen im Dorf Falkenstein geblieben.  Leider war die Burg noch nicht offen, aber der Blick auf die herrliche Landschaft wurde genossen und auch die zukünftigen Strecken bereits beäugt. Wir sahen in der Ferne Mikolov und den Garten Europas – unser Ziel vom kommenden Mittwoch. Nach dem Besuch der Kirche, auffallend war die Darstellung der Dreifaltigkeit wurde der schöne historische Ort besichtigt und natürlich wieder eine Buschenschenke gestürmt. Nach einer deftigen Brotzeit mit Weiß- und Rotwein, bunkern von einigen Flaschen für den Weitermarsch stürmten wir den Galgenberg. Ebenfalls eine herrliche Aussicht, in diesem Falle auch auf die schöne Ruine Falkenstein. Mit etwas Wein angefüllt, ratzten die matten Krieger eine Stunde lang. Durch einen Wald mit herrlichem Baumbestand ging es dann über Weinfelder bis nach Herrnbaumgarten.  Dort waren wir auf verschiedene Quartiere verteilt, trafen uns aber in der nächstgelegenen Wirtschaft zum Schmaus. Anschließend wieder im Quartier Weinprobe und Würdigung der Winzerarbeit.

Es war schon beeindruckend, mit welchem Können und Hingabe unsere Quartiersleute ihren Beruf ausüben.

 Montag 12.05.

 Knappe Willi konnte mit Hilfe des Großvaters unserer Gastgeber sein Stahlross wieder herrichten und durch einen Geländereifen am hinteren Rad auch noch kampfwertsteigern. Damit dürfte er allen kommenden Problemen gewachsen sein.

Erstes Besuchsziel an diesem Tag  war das Nonseum in Herrnbaumgarten. Wir waren alle der Überzeugung, dass die hier ausgestellten Kuriositäten eine einmalige Sammlung sind. Z.B. ein zusammenrollbarer Zebrastreifen, Flügel für Fallobst, die Darstellung einer Museumsleitertagung etc. etc. Also besuchenswert. Unmittelbar daran schloß sich der nächste Höhepunkt an. Die Museumsbetreuerin organisierte für uns einen Traktor, der uns in flotter Fahrt bis zur Grenzstation in Schrattenberg brachte. Klar, dass die Stimmung wieder auf dem Höhepunkt angelangt war. Mit vollem Gepäck liefen wir dann bis nach Valtice, dort hieß es Gepäcktransfer nach Lednice organisieren, Kronen (tschechische Währung) besorgen und einen schönen Platz für eine Mittagsrast suchen. Gelang natürlich alles erfolgreich. Hier mussten wir Abschied nehmen von Heinrich Rauhkehlchen von Kassensturz, der zu wichtigen finanziellen Planungen an den Hof seines Fürsten zurückgerufen wurde. Sein Vertreter Heinrich von Alaunien übernahm lückenlos seine Funktion und war sofort aktiv.  Jeder Ritter bekam einen „Starterkit“ in Höhe von 200 Kronen. Bei herrlichem Sonnenschein wanderten wir nun in den romantischen Park des Schlosses von Lednice. Vorbei am „Rendezvousbogen“ zur „Hubertuskapelle“. Unterwegs fanden wir eine Unmenge an Maikäfern. Bei den drei Grazien (Hera, Pallas Athene und Aphrodite) schmetterten vier Ritter ein Lied, wurden aber von einer sofort erscheinenden vierten Grazie zur Stille gerufen. Ein Schild prangte nämlich am Schloß „Ort der Ruhe“ und da haben offenbar unsere Gesänge nichts verloren. Sowas können wir bei der Qualität unserer Darbietungen aber nur sehr schwer verstehen.  In einem Gestüt (gehört natürlich zur Schlossumgebung) besuchten wir noch Hochleistungstraber, also so was wie wir. Anschließend an der alten Bahnschiene entlang zu unserem Hotel Onyx in Lednice.

Dort erwartete uns auch schon unser Knappe Christof hocherfreut und wurde auch sofort mit seinem Ritter Rolf Troubadix von Neubuckow in ein Zimmer zusammengelegt. Dort schnarchten also dann 150 Jahre synchron.

Während unseres Dämmerschoppens im Lokal gegenüber, schloß Klaus von Cordon Bleu Freundschaft mit einem Schoßhündchen. Es war eine deutsche Dogge und hörte auf den Namen Bart. Wenn er sich vor Freude vor seinem neuen Freund aufstellte, überragte er Klaus um Kopfeslänge.

 Dienstag 13.05.

 Unser erster Weg führte uns direkt ins Schloß zu Frau Dasa Remesova. Sie hatte für uns die ganze Organisation – Hotelbuchung, Besichtigungen, Fahrradverleih etc. – hervorragend unterstützt. Hier erhielten wir genauere Instruktionen und mussten aufgrund Ihres Wissens auch den Donnerstag noch mal umorganisieren. Es gibt nämlich in der Nähe von Rabensberg keinen Übergang über die Thaya zurück nach Austria. Zunächst spazierten wir durch den wundervoll angelegten Park und genossen dann eine Führung im Schloß der Lichtensteiner Fürsten. Schon beeindruckend, was die Jungs da alles zu bieten hatten. Bemerkenswert vor allem eine hölzerne Wendeltreppe, die aus einer stolzen Eiche angefertigt wurde. Durch den herrlichen Park wanderten wir bis zum Minarett, einem im maurischen Stil erbauten Aussichtsturm. Hat der Fürst nur erstellt, um die „Pfaffen“ mal richtig zu ärgern. Aufgrund der Vogelvielfalt hatte Bruno da Vinci auf diesem Weg seinen 8x30 Blick, damit ihm ja kein gefiederter Freund entgehe. Auf dem Rückweg spendierte der sonst als sparsam bekannte Badener Hidalgo Günter de Video y Piano forte in einem Anflug von Verschwendungssucht eine Runde Bier zu seinem 67. Wiegenfeste. Seid bedankt o großzügiger Spender.

Den Nachmittag verbrachten wir radfahrend bis nach Breclav. Wir fuhren durch die einmalig schönen Auen, diesmal genussvoll und nicht mit einer üblen Raserei. Dort fanden wir auch noch ein romantisches Gebäude „Jahnorad“, das im Stile und Sinne der Romantik als Ruine errichtet wurde. Auch so was gibt es.

Den Abend genossen wir wieder in unserer Kneipe, Klaus von Cordon Bleu vertiefte seine Freundschaft zu seinem Hundchen. Am liebsten hätte er ihn schon mit nach Hause genommen, da hätte er es besser als in seinem zu engen Zwinger.

 Mittwoch 14.05.

 Mit dem öffentlichen Bus nach Mikolov, vormals Nikolsburg. Ein alter Tscheche (jünger als Artur und älter als Hartmut) führte uns im wesentlichen durch das Schloß und erklärte uns von da aus die Entwicklung der Stadt untermalt von seinen persönlichen Ansichten über Politik, Juden, Sudetendeutsche und EU Wirklichkeit. Schlitzohriger Typ !

Anschließend durch den Garten Europas auf den Tafelberg zu einer originalen Burgruine.  Die Suche nach einer geeigneten Wirtschaft zur Stärkung unserer Wanderleistung verlief leider erfolglos, aber an einem Kolonialwarenladen konnten wir uns mit Pivo und Brotzeit eindecken. Gerettet. Rolf Troubadix von Neubuckow und Knappe Willi verfehlten wir um wenige hundert Schritte. Sie wurden aber auch noch versorgt und zogen zufrieden ihre Bahn.  Wir stiegen wieder den Berg hinan und liefen auf schmalen Pfaden mit einer schönen Aussicht. Ein plötzlicher Regen war wohl von unseren Schutzengeln justament zu diesem Zeitpunkt geschickt worden, denn genau da befand sich eine ideale Unterstellmöglichkeit für alle. Klaus Zocker von Reitzenhein hatte seiner treusorgenden Gemahlin als Mitbringsel zwei Flaschen Schnaps (Becherovka) gekauft. Diese überlebten aber den Regen nicht, sondern erfreuten die strammen Wanderer und hellten trotz Regenwolken die Stimmung deutlich auf. Als der Schnaps zu Ende war, hörte es natürlich auch zu regnen auf und der Marsch konnte zügig fortgesetzt werden.  Immer unterhalb der Bergspitze führte uns der Pfad zur nächsten Ruine. Von dort konnte man schon unseren Zielort erkennen. Nun sahen wir auch, dass die böhmische Musik zu einer Beerdigung gehörte. Unser Weinkeller war der in der Region bekannte Aureliuskeller, in dem wir anschließend ordentlich bei Wein und Speisen zulangten. Mit steigender Stimmung sangen wir auch wieder unsere alten Lieder, unterstützt von einer tschechischen Akkordeonspielerin. Im gleichen Restaurant war aber auch die Beerdigungsgesellschaft untergekommen und entwickelte langsam ebenfalls eine gewisse Lockerheit. Wie halt immer bei solchen Anlässen.  Die Rückfahrt der ausgelassenen Truppe übernahm ein eigens von Frau Remesova gecharterter Bus.

Der endgültige Versacker wurde wieder in der gegenüber unserem Hotel liegenden Kneipe eingenommen.

Donnerstag 15.05.

 Der Tag begann mit einigen Ärgernissen. Zuerst quetschten wir uns mit allem Gepäck in einen Linienbus, der Fahrer war sauer. Dann überforderten wir offenbar eine Bahnbeamtin mit der Frage nach 22 Tickets. Miesepetrig erledigte sie ihren gut bezahlten job. Voreilig wurde ein tschechischer „Playboy“ gekauft, man war der Meinung, es seien ohnehin nur die Bilder interessant. Aber, als wir dann im Zug saßen geschah das Unerwartetet. Der tschechische Grenzpolizist stellte fest, dass die Ausweise von Joachimstaler Dax von Dollarberg und Udo von Contra zu Re abgelaufen waren. Sie wurden wieder aus dem Zug geholt und trotz der massiven Einwürfe von uns und eines tschechisch sprechenden österreichischen Bundesgenossen wurden unsere Recken nicht sofort wieder freigelassen. Der Zug fuhr ohne sie ab. Es war nicht mal Zeit für ein schmerzhaftes “winke winke“.  Die sich ebenfalls im Zug befindliche österreichische Grenzpolizei wurde sofort um Hilfe gebeten. Das taten die Jungs dann auch gut. In Hohenau angekommen wurde ein Bus für die Fahrt nach Zistersdorf gechartert und das Gepäck verladen. Dann waren auch unsere „Gefangenen“ wieder anwesend. Auf diesen Schreck hin, gingen wir erst mal ordentlich was Essen und Trinken. Das hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Aus ihrer übergroßen Freude über die kurze Gefangenschaft übernehmen unsere beiden Schlingel die Getränke. Danke Jungs, aber das nächste Mal aufpassen ! !

Nun folgte eine Führung durch die March-Thaya Auen im Dreiländereck Tschechien – Slowakei – Österreich. Dies ist ein Naturparadies besonderer Art. Vorne an liegt ein Vogelparadies, das durch die Zuflussteiche für die ortsansässige Zuckerfabrik mit entstanden ist. Unsere Blicke waren wieder 8x30 ausgerichtet, damit konnte man die Vogelarten, wie Silbereiher etc. gut erkennen.

Anschließend führte uns die lebhafte Frau Bohrn mit ihren Stadtschuhchen durch die Auen bis zum richtigen Zusammenfluß, also dem Dreiländereck. Ein wunderschöner, fast schon geheimnisvoller Weg über die „verbotene“ Brücke in dieses Naturparadies. Die dort hausenden Biber konnten wir leider nicht sehen.

Mit dem Bus fuhren wir dann nach Zistersdorf in unser Quartier im Eldu – Hotel. Dort war eine Edelmampfe für uns vorbereitet. Mit reichlich Speis und Trank wurde der Abend dann so richtig genossen.  Bruno da Vinci und Franz von Zeckenheim erhielten das hochnoble Hochzeitszimmer. Man berichtet, dass Bruno seine(n) Franz(iska) nicht über die Schwelle gehoben haben soll, um sein Kreuz zu schonen. Traurig – traurig.

 Freitag 16.05.

 Nach einem Gerangel am Frühstücksbuffet unternahmen wir zunächst einen kleinen Spaziergang durch den schönen Ort. Hier besuchten wir auch die Kirche mit dem Altarbild von Paul Troger. Dieser Maler des Barock verfolgt uns ja in diesen Gegenden laufend. Wir kannten ihn schon aus Altenburg und Seitenstetten. Bekann ist sein „Blau“, das nach ihm „Trogerblau“ heißt. Die Kirchenführung wurde durch den Ordensmann Benedikt vorgenommen.  Unser für diesen Tag gecharter Bus brachte uns nach Niedersulz und dort direkt in das Museumsdorf. Wir erhielten eine äußerst lebhafte Führung und konnten so das karge Leben im Weinviertel fast miterleben. Dieses Museum wurde mit viel Liebe aufgebaut und ist tatsächlich ein Kleinod. Dank sei Peppi, der kein Bauer werden wollte und sich stattdessen um die Erhaltung des Weinviertler Wesens gekümmert hat. Wir sagen deshalb mit seinem Vater „ hast’s gut g’macht Peppi !!“

Unser letztes Ziel dieser Wanderung war Klosterneuburg vor den Toren Wiens. Nach Besetzung unseres Nachtquartiers zogen wir ins Zentrum. Wie immer, erst mal satt sein und dann die Kultur. Eine charmante und sehr kompetente Frau führte uns durch die Residenz und die Kirche. Der Gegensatz zu Niedersulz war extrem. Hier die Pracht und der Prunk der Herrscher, dort die Armut des einfachen Volkes. Zahnen wir daran nicht heute auch noch ?

Danach trennten sich unsere Wege. Ein Teil der Truppe wollte nach Wien und dort den Abend verbringen, der andere Teil noch einen gemütlichen Spaziergang in den Weinbergen unternehmen und dann beim Heurigen so richtig die Wanderung ausklingen lassen. Gesagt – getan.  Beide Gruppen waren mit ihrer Wahl zufrieden.

  Samstag 17.05.

 Über Tulln führte unser Weg nach St. Pölten. Franz von Zeckenheim zeigte uns noch einen seiner ersten Wirkungskreise in der KWU, nämlich das nicht fertiggestellte KKW Zwentendorf.  In St. Pölten hatten wir noch reichlich Zeit und konnten so die Stadt durchstreifen. Die ehrwürdigen Rittersleut’ kamen so richtig in Schwung als auf dem Marktplatz eine Dixie-Band toll aufspielte. Jeder versorgte sich individuell und man traf sich wieder rechtzeitig am Bahnhof.

Dann traten wir wieder die Heimreise an. In Regensburg verließ uns Skatmut Lord Marlboro und in Nürnberg König Artur.  Um 18.05 trafen wir wieder wohlbehalten in Erlangen ein.

 Wir freuen uns nun auf das nächste Jahr.

 Jörg von der Stürze